Mit dem Fahrrad durch Berlin…
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Heute berichte ich Euch von meiner Fahrradtour um und durch Berlin. Berlin ist nicht nur ein Schmelztiegel für Kultur , Shopping und Events jeglicher Art , sondern auch ein Naturparadies mit unendlichen Wäldern , Seen , kleinen Dörfern in denen man meint , daß die Zeit angehalten wurde. Los ging es mit dem ICE von Düsseldorf . Bei meiner Unterkunft hatte ich mich für ein Hotel entschieden das zentral an einer S oder U-Bahn –Station lag um von dort meine täglichen Radtouren zu beginnen. Mit dem Hotel Sorat-Imperial am Wittenbergplatz fand ich meine ideale Unterkunft und mit dem vor der Türe liegenden U-Bahnhof Wittenbergplatz (direkt gegenüber dem KDW) von dem ich in mehrere Richtungen fahren konnte den optimalen Bahnhof für meine Touren.
Mein Rad hatte ich bestellt in der Kulturbrauerei Berlin bei „Berlin on Bike“ als Leihrad (50 € für 5 Tage www.berlinonbike.de) befindet sich verkehrsgünstig mit der U2 ab Wittenbergplatz Richtung Panko bis Eberswalder Str. Für das Nutzen aller öffentlichen Verkehrsmittel incl Fähren pp. für 5 Tage empfehle ich den Kauf einer 7-Tage-Umweltkarte für die Bereiche A/B (rd. 30 €) und eine Fahradmonatskarte A/B für Rd 10 €.
Am nächsten Morgen ging es nach gutem Frühstück los , Ziel war der süd-westliche Teil des s.g. Mauerweges vom Wittenbergplatz rein in die U-Bahn U3 Richtung Krumme Lanke. Von dort die Argentinische Allee Richtung Zehlendorfer Waldfriedhof mit einem Abstecher zu den Gräbern von Brand, Scheel Pfitzmann , George , Knef und vielen anderen dort begrabenen Prominenten. Direkt hinter dem Friedhof beginnt der „Mauerweg“ er führt durch Kiefernwäldern zur Villengegend Potzdam-Babelsberg mit wunderschönen alten Villen immer oberhalb des Griebnitzsees. Weiter geht’s durch den Babelsberger Schloßpark der von dem berühmten Landschaftsgärtner Fürst Pückler angelegt wurde , zur Zeit der DDR als Grenzgebiet nicht mehr zugängig war und nach der Maueröffnung wieder original renaturiert wurde. Voraus sehe ich nun schon die Landeshauptstadt von Brandenburg, Potsdam ,mit dem sehenswerten Alten Stadtkern , insbesondere dem wunderschönen alten „Holländischen Viertel“ das schon Kulisse für manchen Historienfilm war.
Mit einem Abstecher über den Heiligensee vorbei an den Häusern von Joop und Jauch geht’s weiter Richtung Glienicker Brücke und dann nach links immer dem wunderschönen Uferradweg entlag, vorbei am Jungfernsee und Weißersee Richtung Neufahrland. Auf dieser Strecke komme ich auch am geschichtsträchtigen Schloss Cecilienhof vorbei bei dem sich ein Pausenstop lohnt. Die letzte Etappe meiner heutigen Tour führt mich durch ein wunderschönes Waldgebiet vorbei an der Harvel mit vielen kleinen Badebuchten bis nach Kladow. Nach einer kühlen Faßbrause (unbedingt probieren) geht s mit der Fähre über den Wannsee zurück mit der S-Bahn (S7) zum Hotel nach wunderbaren 50 Radkilometern.
Meine 2. Tour soll mich heute Mitten durch die große Stadt Berlin führen . Vom nördlichsten Punkt bis in den Süden. Mit der U2 geht’s zum Potsdamer Platz und von dort mit der S1 Richtung Oranienburg bis Frohnau. Es geht los zum s.g. Entenschnabel . Hier ragte das Gebiet der DDR in Form eines Entenschnabels tief in das Gebiet von Berlin-West. Ich folge heute immer der Ausschilderung „Mauerweg“ der mich durch wunderbare Siedlungen mit noch erhaltenem DDR-Flair über die Glienicker Nordbahn durch nun Heideland bis in die Nähe des alten Dorfes Lübars führt. Ein Abstecher ist sehr empfehlenswert man fühlt sich versetzt in die Zeit eines kleinen Brandenburger Bauernhauses. Im alten Dorfkrug habe die besten selbst gesammelten Wald und Wiesenpilze gegessen. Zurck zum Mauerweg geht’s Richtung Pankow in der Ferne immer der Fernsehturm vom Alex vor Augen geht’s weiter über dem gut befahrbaren ehemaligen Kontrollweg der Grenzer vorbei am Pankower Rosenthal zum ehemalig zugemauerten Grenzbahnhof Wollankestr. und so wieder in den Innenstadtbereich. Der Beschilderung folgend durchfahre ich den Mauerpark ( beste Zeit Sonntag-Vormittag mit Trödelmärkten und Musikevents ) an deren Anfang die „ berühmte „ Bösebrücke an der Bornholmer Str. steht wo sich in der Nacht zum 9. November zu allererst die Grenze öffnete. Am Ende des Mauerparkes biege ich nach rechts in die Bernauerstraße mit Ihren Mauerresten, den teilweise freigelegten Eingängen der Fluchttunnel und der Gedenkstelle mit erhaltener Grenzbefestigung und Wachturm.Entlang des Gebietes des ehemaligen Nordbahnhofs gelange ich zum Schifffahrtskanal über den Invalidenfriedhof hin zur Charite .
Alleine auf dem Gebiet der Carite könne ich Stunden verbringen , aber weiter geht’s in ein paar Minuten über Reichstag und Brandenburger Tor vorbei am „Führerbunker“ zum Potsdamer Platz. Aber nix Shopping , weiter geht’s über den Check Point Charly zum Engelsbecken mit seiner alternativen Wohnkultur auf dem Gebiet der ehemaligen Heilanstalt Bethanien zur East-Side Galerie mit der längsten erhaltenen Mauer und ihren Clubs wie das YAM und vielen anderen. Über die Oberbaumbrücke geht’s über die Spree auf die andere Seite Richtung Görlitzer Park. Aber vorher steht eine Pause an. In Nähe des Schleusenufers befindet sich für mich einer der reizvollsten Punkte für eine Erholungspause . Den s.g. „Club der Visionäre“ findet man nicht so leicht da er versteckt auf Holzstegen entlang eines nicht mehr genutzten Kanals liegt. Er ist in seiner Besonderheit nur schwer zu beschreiben , für mich aber ein Muss.
Nach einer Verschnaufpause geht’s über den Görlitzer Park ( willste Gras) und die Oranien Strasse mit einzigartiger Kiez-Sub-Kultur zurück zu meinem Hotel am Wittenbergplatz . Obwohl rund 60 KM im Sattel merke ich diese auf Grund meiner Sinneseindrücke des Tages nicht. Nach der mit vielen Eindrücken begleiteten Tour entlang der früheren Mauer durch Berlin wollte ich am anderen Tag noch einmal eine Radtour durch die wunderschöne Natur um Berlin machen. Mein Ziel war der Süd/Osten mit einer Rundfahrt um den großen Müggelsee. Vom Wittenbergplatz gings mit der U1 zur Warschauer Str. und von dort mit der 3 Richtung Erkner bis Hirschgarten. Nach einer kurzen Fahrt durch den Stadtpark und über die Alliende Brücke gelangte ich zum Uferradweg immer entlang der Müggelspree bis Friedrichshagen wo vor mir der große Müggelsee lag. Was zu DDR-Zeiten für die Westberliner der Wannsee , war für den Ostteil der Stadt der Müggelsee mit dem größten zusammenhängenden Erholungs.- u. Seengebiet . Rund um den See verläuft ein gut ausgebauter Radweg , immer in Ufernähe vorbei an Ausflugslokalen , im Wasser treibenden Holzflößen die als Restaurant genutzt werden und zu denen man vom Ufer aus herübergerudert wird. Überall auf der Tour um den See kommt man an vielen kleinen Badestellen vorbei mit Sandstrand.
Ob Textil oder ohne , immer eine wunderbare Erfrischung. In Höhe Rahnsdorf geht der Radweg weiter die aus dem Müggelsee abfließende Müggelspree entlang nach Neu-Venedig mit seinen vielen Kanälen . Hier habe ich mich mit dem Rad übersetzten lassen (In einem Ruderboot, enthalten in meinem 7.Tage-Ticket A/B) um wieder am Müggelsee entlang zu meinem Ausgangspunkt zu radeln. Eine Pause mußte noch sein im Strandbad vom Müggelsee von wo ich dann nach gesamt 45 KM sehr erholt meinen Ausgangspunkt wieder erreichte. Bevor ich zum Hotel fuhr machte ich einen Abstecher zur Oranien Str. um mich an einem der vielen Indischen ,türkischen,thailändischen,russischen.jüdischen oder veganen Gerichte zu stärken.
Bisher kannte ich Berlin nur aus der Sicht des Shoppingmonsters, die Tour mit dem Fahrrad durch die Stadt und die umliegenden Gebiete hat mir die Ware Schönheit dieser Region erst so richtig vor Augen geführt. Ich kann euch nur empfehlen es auch einmal zu machen um das dicke B oben an der Spree ganz neu zu entdecken.
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